Mehr als 14.000 Wörter hat Maike Haberstock verwendet, um uns von Anton und seinen kleinen Zeitproblemen zu erzählen. Und die hat er wirklich. Im Gegensatz zu seiner Mama, die immer viel zu wenig Zeit zu haben scheint, hat Anton reichlich davon. Wenn zwei so unterschiedliche Menschen zusammenleben, kann sich der Alltag schwierig gestalten. Und davon erzählt Anton ausgiebig.
Von der Alarmstufe 1, wenn Mama es mal wieder eilig hat, während Anton noch richtig schön rumbummelt. Dabei hat er doch nur sein Frühstück ordentlich und langsam gegessen, genauso, wie es sich seine Mutter von ihm gewünscht hatte. Alarmstufe 2 wird meistens dann eingeläutet, wenn Anton sich wirklich exakt an ihre Anweisungen hält. Wenn er sich besonders gründlich einseift, währenddessen aber alle Cremedosen und Lippenstifte und Pinsel von Mama zählt. Und schon rollt Mama mit dem Blick auf die Uhr die Augen. Verstehen kann Anton das nicht, schließlich sollte er sich doch ordentlich waschen. Der Alltag des Jungen wimmelt nur so von Zeitmissverständnissen und die erzählt er uns äußerst unterhaltsam und humorvoll. Wie lange es braucht, seine Erlebnisse nachzulesen oder vorzulesen, hängt stark davon ab, ob man dieses Buch aus der Hand legen kann. Wahrscheinlich ist man aber viel zu schnell auf der letzten Seite angelangt. Schön, dass die Autorin und Illustratorin Meike Haberstock sich schon neue Abenteuer mit Anton ausgedacht hat, die ab Mitte Juli nachzulesen sein werden. Ab 6 Jahren.
Maike Haberstock
Anton hat Zeit. Aber keine Ahnung, warum!
Oetinger Verlag, 12,99 Euro
Bei uns erhältlich oder in unserem Onlineshop bestellbar.