Jean Webster, Lieber Daddy-Long-Legs

Obwohl dieser Roman 1912 das erste Mal erschienen ist, hat er nichts von seinem Charme verloren. Auch heute noch können sich junge Leserinnen bestens mit der liebenswerten Jerusha identifizieren, mit ihr leiden und lachen und dem trostlosen John-Grier-Waisenhaus entfliehen. Ihre Aufnahme an der Uni hat ein unbekannter Gönner möglich gemacht, dort soll sie aufgrund ihrer Redegewandtheit und sprachlichen Begabung zur Schriftstellerin ausgebildet werden. Einzige Bedingung: Jerusha muss einmal im Monat einen Brief an den Unbekannten schreiben und über ihre Fortschritte berichten.

Es ist wundervoll zu lesen, wie sie sich im Laufe der Zeit ändert und damit auch der Ton der Briefe. Es wurmt sie gewaltig, dass ihr Gönner, den sie nur Daddy-Long-Legs nennt, nie zurückschreibt. Sie ändert ihren Ton, wird bittend, einschmeichelnd, fordernd, provozierend, traurig, aber er rührt sich nicht. Kitschfrei, humorvoll und bezaubernd erzählt, dabei voller überaus kluger, immer noch aktueller Gedanken über Politik, Gesellschaft und das respektvolle Miteinander, wird dieses Wohlfühlbuch die Mädchenherzen im Sturm erobern!

Lieber Daddy-Long-Legs

 

Jean Webster
Lieber Daddy-Long-Legs
Aus dem Englischen von Ingo Herzke
Königskinder Verlag, 18,99 Euro
Ab 13 Jahren. – 978-3-551-56044-5

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