Wer ist Septimus Heap?
In jedem Fall ist er der siebte Sohn eines siebten Sohnes. Und solche Söhne verfügen über magische Kräfte. Wurde Septimus Heap deshalb entführt? Und was haben die Entführer mit ihm vor?
Wer Antworten auf diese Fragen sucht, gerät unweigerlich ins Reich der Zauberer und Geister, der Panzerkäfer, Rattenboten und Wendronhexen, der weißen und schwarzen Mächte – die leider nicht immer leicht zu unterscheiden sind.
Ein Buch, das eine ganz eigene Welt voller merkwürdiger Gestalten beschreibt und wirklich ganz viel Spaß macht, auch wenn’s natürlich mit all den Zauberen unweigerlich an Potter und Co. erinnert…
Kleine Leseprobe:
Zum Schutz vor dem Schnee zog Silas Heap seinen Umhang enger. Er hatte einen langen Fußmarsch durch den Wald hinter sich und war völlig durchgefroren. In seinen Taschen steckten die Kräuter, die ihm die Medizinfrau Galen für seinen jüngsten Sohn Septimus mitgegeben hatte. Septimus war am Morgen auf die Welt gekommen.
Silas näherte sich der Burg. Zwischen den Bäumen konnte er bereits die flackernden Lichter der Kerzen sehen, die man in die Fenster der schmalen hohen Häuser stellte. Dicht aneinander gereiht lagen die Häuser hinter der Außenmauer. Heute war die längste Nacht des Jahres, und die Kerzen würden bis zum Morgengrauen brennen, um die Dunkelheit zu bannen. Silas liebte diesen Weg zur Burg. Bei Tage hatte er im Wald keine Angst und erfreute sich an dem beschaulichen Spaziergang auf dem schmalen Pfad, der sich kilometerweit durch dichtes Gehölz schlängelte. Nun hatte er fast den Saum des Waldes erreicht. Die hohen Bäume traten zurück, und als der Abstieg ins Tal begann, sah er die Burg ausgebreitet zu seinen Füßen liegen. Die alte Schutzmauer verlief dicht am Ufer des breiten, gewundenen Flusses und umfasste im Zickzack die ineinander verschachtelten Häuser. Alle Häuser waren in leuchtenden Farben gestrichen, und diejenigen, die nach Westen blickten, sahen aus, als stünden sie in Flammen, als ihre Fenster die letzten Strahlen der Wintersonne einfingen.
Ursprünglich war die Burg ein kleines Dorf gewesen. Wegen der Nähe zum Wald hatten die Bewohner eine hohe Mauer errichtet, um sich vor Wolverinen, Hexen und Hexenmeistern zu schützen, die nichts dabei fanden, ihnen Schafe und Hühner und gelegentlich auch ein Kind zu stehlen. Da immer mehr Häuser gebaut wurden, erweiterten sie die Mauer und hoben einen tiefen Burggraben aus, damit sich jeder sicher fühlen konnte.
Bald lockte die Burg Handwerker aus anderen Dörfern an. Sie wuchs und gedieh, bis irgendwann der Platz knapp wurde und jemand beschloss, die Anwanden zu bauen. Die Anwanden, in denen Silas mit seiner Frau Sarah und seinen Söhnen wohnte, waren ein riesiges Gebäude aus Stein, das sich fünf Kilometer weit am Flussufer entlangzog und dann wieder zur Burg zurückkehrte. Es war ein wahres Labyrinth aus vielen verschlungenen Korridoren und Räumen, erfüllt von geschäftigem Treiben, mit kleinen Fabriken, Schulen und unzähligen Geschäften, Wohnungen, winzigen Dachgärten und sogar einem Theater. Überall herrschte drangvolle Enge, doch die Bewohner störte das nicht im Geringsten. Man hatte immer Gesellschaft und vor allem jemanden, der mit den Kindern spielte.
Silas beschleunigte seine Schritte, als die Wintersonne hinter den Mauern der Burg versank. Er musste am Nordtor sein, ehe es bei Einbruch der Nacht geschlossen und die Zugbrücke hochgezogen wurde…
Weiterlesen könnt ihr hier…
Angie Sage
Septimus Heap – Magyk
ca. € 17,90
ab 10
Erscheinungstermin: 13. August 2005
Hier geht’s zur Übersicht der bisher gelesenen Bücher…
Und bestellen könnt ihr das Buch hier…