Als wir an der Kasse aufgefordert wurden, im Foyer zu warten, da das Theaterstück dort beginnen wird, hatten wir schon die vage Vermutung, dass uns kein gewöhnlicher Theaterbesuch erwartet.
Das Stück »Schneewittchen darf nicht sterben« von Martin Baltscheit beginnt damit, dass ein junger Mann (Alexander Steindorf) mit einer sehr langen Leiter das Foyer betritt und ein Werbebanner entfernt. Das Stück sei abgesetzt, meint dann auch der Direktor (Stefan Fischer-Fels), die Politik hätte wohl immer noch genug Geld für die Rüstung, aber keines mehr für das Theater oder für Kinder.
Nach ziemlich kläglichen Versuchen des Direktors, ein Theaterstück von einem Schemel, der ein Thron werden wollte, zu improvisieren, meldet sich ein Mädchen (Leonie Schubert) zu Wort und erzählt ihre Geschichte.
Sie ist ein Kinder reicher Eltern. Eigentlich hat sie alles, was man sich wünscht, will sich aber umbringen. Auf der Suche nach dem Etwas, dass sie von ihrem Vorhaben abbringen kann, machen sich Schauspieler und Gäste auf den Weg durch das ganze Theater. Große Bühne, kleine Bühne, auf der Bühne, treppauf und treppab, durch Büros und Aufenthaltsräume führt das 90 Minuten dauernde Theaterstück.
Bis zum Happy-End (das verraten wir jetzt einfach, mehr aber auch nicht) passiert eine Menge: es wird gestritten, gelacht, gesungen, geheiratet…
Neben schönen melancholischen Momenten, gab es auch viele skurille und witzige Szenen.
Kurz: Es war ein toller Abend!
Also, unbedingt hingehen! Alle Termine findet ihr hier…
Und dieser junge Mann ist Martin Baltscheit:
Gratulation!