Von der Kunst, zu viel zu erzählen

Sicherlich lässt sich über Geschmack nicht streiten. Zuweilen fallen einem jedoch Bücher in die Hände, mit denen man wirklich überhaupt nichts anzufangen weiß…

So geschehen mit dem sechsten Band der »Maya und Domenico«-Reihe. Ein 19(!)-zeiliger Klappentext über den gesamte Buchrücken ist nötig, um die Handlung zusammenzufassen: Mayas Mutter erkrankt an Krebs, Maya muss vorübergehend zu ihrer Tante ziehen, wandert dabei durch »ein Tränental« (Zitat) und flieht letztlich aus ihrer Heimatstadt. Gleichzeitig wird ihr Freund Domenico von einer Straßengang bedroht, woraufhin er und Maya sich in ein Ferienhaus flüchten um nachzudenken. Was die weitere Handlungswende ist, die der Text verspricht, bleibt gnädig im Dunkeln. Wir sind, ehrlich gesagt, jetzt schon überfordert. Zudem ist das Coverbild in seiner comicartigen Überzeichnung ziemlich gewöhnungsbedürftig.
In einschlägigen Bewertungsforen des Internets ist man begeistert. Wir sind eher skeptisch. Aber natürlich kann man das Buch jederzeit bei uns bestellen, um sich selbst ein Bild zu machen…

Susanne Wittpennig
Maya und Domenico: Auf immer und ewig?
Brunnen-Verlag
€ 9,95

PS: Wer mag, kann natürlich auch mit Band 1 anfangen, der den wunderbaren Untertitel »Die krasse Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft« trägt.