Ein Nachmittag, wie im Bilderbuch – Helme Heine zu Gast in der Essener Stadtbibliothek

Es scheint ihm zu gefallen, gemeinsam mit seinen farbenfrohen Freunden anderthalb Stunden vor einem Publikum großer und kleiner Zuhörer in der Stadtbibliothek zu erzählen, zu zeichnen und vorzulesen. Gut gelaunt, braun gebrannt und von siebzig glücklichen Jahren gezeichnet, betritt Helme Heine den Vortragsraum und ist sofort mittendrin…

»Ich möchte euch vom Bilderbuchmachen erzählen. Denn das ist eine große Kunst«, beginnt er und nimmt kurzerhand Kinder und Erwachsene mit auf eine Reise nach Afrika, wo er selbst einmal gelebt hat. Er berichtet, wie er auf das Hausschwein Waldemar traf, es im Handschuhfach über die Grenze schmuggelte und eine Freundschaft entstand, der er ein ganzes Bilderbuch widmete.

Auch die Geschichte von Franz von Hahn und der Wahl der Hühnerprinzessin von Essen, lässt er mit wenigen schwarzen Strichen auf einem Flipchart lebendig werden und die gespannten Zuhörer dürfen abstimmen, welche Prinzessin ihnen die Liebste wäre.

Begleitet wird sein Erzählen vom Essener Gitarrenduo Bernd Steinmann & Stefan Loos. Mal improvisiert, mal vorbereitet, aber immer passend, machen sie Helme Heines Geburtstagsfeierstunde zu einem echten Klangereignis.

Zum Abschluss darf auch Heines jüngster Held »Toto, der Schatzsucher«, die Bühne betreten. Dass der kleine Hase ihm besonders ans Herz gewachsen ist, merkt man seinem Vorlesen sofort an und es scheint, als habe Helme Heine seinen ganz persönlichen Schatz bereits gefunden.

Ruhig und unermüdlich lässt er es sich auch im Anschluss der Veranstaltung nicht nehmen, Bilderbücher zu signieren, Widmungen zu schreiben und auch ein paar kleine Zeichnungen aufs Papier zu bringen.

Ins Gästebuch der Bibliothek schreibt er schließlich: »Es war schön.« Wenn er da mal nicht Recht hat!

Hanna Buiting