Paul ist stolzer Besitzer eines Mississippi-Alligators namens Orinoko. Akribisch studiert er seine Verhaltensweisen, weil er eines Tages beweisen möchte, dass Krokodile eine gutes Gedächtnis haben. Bislang wurde er dabei immer von seinem Vater, der selbst Reptilienforscher am Zoologischen Institut ist, unterstützt, doch der verhält sich in letzter Zeit äußerst seltsam. Und das aus einem ganz einfachen Grund: er ist verliebt und seine Angebetete soll samt nerviger Tochter Elektra bei ihnen einziehen. Dafür soll Orinoko allerdings ausziehen. Paul ist völlig entsetzt, doch soweit kommt es gar nicht, denn Elektra spült den Alligator einfach durch die Toilette fort – natürlich unbeabsichtigt!
Verzweifelt steigt Paul in die Kanalisation ein, um Orinoko zu finden. Doch stattdessen wird er von einer Kinderbande gekidnappt und zu deren Unterschlupf gebracht. Sie alle sind aus den unterschiedlichsten Gründen von zu Hause ausgerissen und haben sich in der Kanalisation ein neues Heim geschaffen – immer auf der Hut vor den Kanalarbeitern, die schon lange vermuten, dass sich in den Abwasserrohren Kinder verstecken. Und so muss Paul erst einmal beweisen, dass er kein Spion ist, bevor sich die Bande bereit erklärt, ihm bei der Suche nach seinem Alligaror behilflich zu sein. Eine äußerst abenteuerliche Zeit steht Paul und den anderen Kindern bevor, vor allem, als ausgerechnet Elektra in ihrem geheimen Lager auftaucht…
Was ziemlich schräg beginnt, entwickelt sich schnell zu einer turbulenten und nachdenkenswerten Geschichte, in der die Kinder sehr viel Mut zeigen und mehr als einmal hinterfragen müssen, wie wichtig ihnen Freundschaft und ihr geheimes Leben wirklich ist.
Nina Weger
Ein Krokodil taucht ab (und ich hinterher)
Oetinger Verlag
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