Zum Welttag des Buches verlosen wir Rahmen der Aktion »Blogger schenken Lesefreude« drei unserer Leselieblinge des Frühjahres…
Nadia Budde
Und außerdem sind Borsten schön
Peter Hammer Verlag
ab 4
Jeder ist anders und (fast) jeder würde an sich gerne etwas ändern. So geht es auch den Menschen und Tieren in Nadia Buddes neuestem Buch. Die einen mögen ihre Borsten nicht, den anderen passt ihre Augenfarbe nicht. Manche fühlen sich zu alt, andere am Hals zu dick. Flecken, Mund, Fell, die fehlende Mitte, größer, kleiner, dicker, dünner – irgendwas ist immer… Einzig Onkel Parzival meint (trotz mangelnder Mitte, strubbeligen Haaren und stoppeligem Bart): »Eins ist wichtig… Wie du bist, so bist du richtig!«. Was für ein großartiges Plädoyer für die kleineren und größeren Mängel, die jeder mit sich rumträgt – wie immer frisch und frech von Nadia Budde inszeniert!
Hervé Jaouen
Pardon, Monsieur, ist dieser Hund blind?
Urachhaus
ab 12
Glücklich ist die dreizehnjährige Véro nicht gerade darüber, dass sie ihr Zimmer für ihre Oma räumen muss. Die Oma, die beinahe ihr eigenes Haus abgefackelt hätte. Die Oma, die an Alzheimer erkrankt ist. Ihr Einzug bei Véros Familie ist eine schnell beschlossene Sache. Mit den seltsamen Auswirkungen auf das Familienleben hat allerdings keiner gerechnet: Besteckteile verschwinden, Servietten, Süßigkeiten und ab und an auch das Telefon. Immer seltener wissen die Familienmitglieder, in welcher Zeit sich die Großmutter gerade befindet – da kann es passieren, dass in Windeseile eine Geburtstagsfeier (zum 40.!) für sie improvisiert werden muss. Ein anderes Mal lässt sie die Telefonrechnung mit Gesprächen nach Chile explodieren, dabei wollte sie doch nur mit ihrem früheren Verehrer (längst verstorben) reden…
Ein Jahr lang begleiten wir Véro und ihre Familie, erfahren nicht nur von den Schwierigkeiten im alltäglichen Miteinander, sondern auch einiges aus der bewegten Vergangenheit der alten Dame. Klingt traurig? Ist es aber ganz und gar nicht! Mit unglaublich viel Fingerspitzengefühl, einer ordentlichen Prise Humor und einem sehr zärtlichen Blick auf die Figuren erzählt Hervé Jaouen eine tragisch-komische Geschichte, die unter die Haut geht, die beglückt und berührt.
Robert M. Sonntag
Die Scanner
FJB
ab 14
Wir befinden uns im Jahre 2035. Uniformität ist angesagt. Kahle Köpfe und eine Mobril auf dem Kopf, mit der man jederzeit und überall via Ultranetz mit anderen Menschen verbunden ist. Zumindest in den Zonen, in denen die Menschen noch einer Arbeit nachgehen und sich billige Rauschmittel leisten können. Bücher sind in dieser Welt fast verschwunden. Der Scan AG sei Dank! Nach dem Motto »Alles Wissen für alle! Jederzeit! Kostenlos!« lassen sie sämtliche Drucksachen einsammeln, um sie zu digitalisieren und für jedermann frei zugänglich zu machen. Rob ist einer dieser Scanner und für ihn ist es eine ganz normale Arbeit, in seinem ganz normalen überwachten Leben. Bis er in die C-Zone gelangt und dort Bekanntschaft mit Mitgliedern der geheimen Büchergilde macht. Allesamt Menschen, die früher mit Büchern ihren Lebensunterhalt verdienen konnten: Autoren, Buchhändler, Verleger, Übersetzer…
Düster und packend ist der Bericht von Robert M. Sonntag, der 2010 geboren und nach dem letzten großen Krieg in der A-Zone lebte. Und er hinterlässt den Leser sehr nachdenklich, denn mit dem Austausch von ein paar Namen, wird hier unser heutiges Leben lediglich überspitzt dargestellt. Unbedingt lesen!
Wer nun eines dieser drei Bücher gewinnen möchte, kann uns bis zum 30. April 2013 eine Mail mit Adresse und dem Wunschbuch schicken. Bei mehreren gleichen Wünschen losen wir aus. Viel Glück!