Schön!
Demnächst mehr…
Michael Endes »Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer« gibt es jetzt als handliches 3er-Paket.
Obwohl die einzelnen Bände vom Format her kleiner sind, ist das Schriftbild wesentlich größer als zuvor und somit auch für fortgeschrittene Leseanfänger geeignet.
Einzeln sind die Bände für jeweils € 7,90 erhältlich, der Schuber mit allen dreien kostet € 19,90.
Ein Malbuch der besonderen Art ist das Krickel-Krakel-Buch:
Entwickelt wurde dieses Buch von einer Projektgruppe der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg. 14 Studenten haben Bilder gezeichnet, die der Fantasie keine Grenzen setzen und zum Geschichten erfinden einladen.
Anders als beim Anton-Fertigmalbuch wird keine durchgehende Geschichte erzählt, sondern es sind immer einzelne Situationen, über die die Kinder sich ihre Gedanken machen können.
Einfach nur schön!
Krickel-Krackel-Buch
Bilder zum Weitermalen
Oetinger Verlag
160 Seiten
€ 9,90
Am 14. Februar ist es endlich soweit und »Bis(s) zum Abendrot« erscheint.
Endlich!!!
Bellas Leben ist in Gefahr. Seattle wird von einer Reihe rätselhafter Mordfälle erschüttert, ein offensichtlich blutrünstiger Vampir sinnt auf Rache. Und seine Spuren führen zu Bella. Aber damit nicht genug: Nachdem sie wieder mit Edward zusammen ist, muss sie sich zwischen ihrer Liebe zu ihm und ihrer Freundschaft mit Jacob entscheiden wohl wissend, dass sie damit den uralten Kampf zwischen Vampiren und Werwölfen neu entfachen könnte…
»Bella?«
Das war Edwards Stimme hinter mir. Als ich mich umdrehte, sprang er leichtfüßig die Verandatreppe hinauf, die Haare vom Rennen zerzaust. Sofort nahm er mich in die Arme und küsste mich, genau wie vorhin auf dem Parkplatz. Der Kuss erschreckte mich. Edward wirkte so nervös, so angespannt, als er seine Lippen auf meine presste als hätte er Angst, dass uns nicht mehr genug Zeit bliebe.
Der Tag der Entscheidung rückt immer näher was wird Bella wählen: Leben oder Tod?
Das erste Kapitel findet ihr hier…
Und wer’s noch nicht kennt, kann hier »Edward auf den ersten Blick« lesen.
Außerdem gibt es Band 1 ab heute auch als preiswerte Taschenbuchausgabe für € 9,95.
Von unserer Lieblings-»Ich bin Ich«-Autorin Cora Gofferjé ist gerade das vierte Buch für alle verliebten Teenies und solche, die es noch werden wollen erschienen: »Shopping Queen«.
Um ihre Sommerferien wird Tasha von allen beneidet: Miami, Sonne, coole Jungs und jede Menge angesagte Läden – ein Paradies für sie als Shopping-Queen! Doch kurz vor der Abreise macht ihr Vater ihr einen Strich durch die Rechnung. Als er von der bevorstehenden Nachprüfung erfährt, steckt er sie kurzerhand zum Französisch-Pauken ins Sommercamp eines Schweizer Internats – eine reine Mädchenschule!
Statt Palmen und coolen Shops erwarten Tasha nun rauschende Tannen und Alpenglühen. Ihr schlimmster Albtraum scheint wahr zu werden: Zickenterror, Wandertouren und weit und breit keine Gelegenheit zum Frust-Shoppen. Doch dann trifft sie Luis – die Schweiz hat offensichtlich doch noch mehr zu bieten…
Leseprobe
„Wären Sie gestern pünktlich zum Nachtessen gewesen, hätten Sie mitbekommen, dass für heute eine Wanderung angesagt ist. Zum besseren Kennenlernen.“
Ich will hier keinen besser kennenlernen, die sind doch eh alle blöd.
„Des Weiteren hätten Sie erfahren … „
Boah, ja, ist ja gut, genervt schiele ich auf meine Nasenspitze. Hoffentlich ist die bald fertig mit ihrem Vortrag, sieht die nicht, dass ich friere? Ich halte mich am Geländer fest und steige Stufe für Stufe rückwärts hinauf.
„… dass Ihr Stundenplan individuell für jeden ersichtlich und chronologisch erfasst wird. Sie können also unter B wie Bruns nachschauen, wann Sie Unterricht haben.“
Aha. „Und wo ist dieser Plan?“, frage ich schlotternd.
„Hier unten vor dem Speisesaal!“ Sie klopft auf ein Brett, dreht sie sich um und geht zurück in ihr Büro. „Sie sollten sich wärmer anziehen. So ein Babydoll ist nichts für unsere Temperaturen.“
„War ja schließlich auch für Florida gedacht“, entfährt es mir aufmüpfig. „Und nicht für Schweizer Kältekammern“, flüstere ich unhörbar. Halb erfroren gehe ich wieder hinunter. Okay, okay, werfe ich eben einen Blick auf meinen individuellen Stundenplan. Hier steht was von der Wanderung. Super, alles auf Französisch verfasst. Versuche mal, es zu entziffern.
Acht Uhr dreißig bis zwölf Uhr Wanderung zur was? Alpe des Roses? Ach so, das ist wahrscheinlich der Name der Almhütte. Dort Picknick. Zwei Uhr Abstieg, und danach Kaffee- und Teezeit.
So, und was steht jetzt noch unter B wie Bruns? A, B… da:
Bruns, Tasha:
Aujourd’hui, 16:30 – 18:00 Uhr Etudes Français.
Das ist Folter.
Beim Gedanken an Mona und Betty in der Hängematte am Strand von Miami wird mir auch nicht wirklich wärmer.
Im Zimmer angekommen, steht Carla mir in einem molligwarmen und bestimmt superkuscheligen Bademantel gegenüber. „Ich geh dann mal ins Bad!“, verkündet sie und wirft sich ein riesiges Badetuch über die Schulter.
Kaum zu glauben. Die beiden Frottee-Teile hat Miss Copperfield auch noch aus ihrem Koffer gezaubert.
„Viel Glück!“, wünsche ich ihr nicht ohne einen Touch von Ironie.
Verdutzt sieht sie mich an. „Wieso braucht man da viel Glück?“
„Das ist ein Gemeinschaftsbad und wir sind zwölf Mädchen auf einem Flur.“
„Ja, ja, ich weiß, aber auf der anderen Seite des Ganges ist doch noch ein großes Bad.“
Wieso weiß die mehr als ich? Schließlich ist sie doch gestern Abend gekommen, hat ausgepackt und sich dann schick zum Essen ausführen lassen. Bestätigt allerdings wieder meine Strebertheorie.
Nachdem Carla aus der Tür ist, fällt mein Blick auf ihr bereits gemachtes Bett. Peinlich genau liegen dort bereits eine Wanderhose, ein atmungsaktives T-Shirt, Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 30 (Aufschrift: voor de berge), ein Sonnenhut, ein Halstuch und eine Sigg-Flasche. In den Wanderschuhen stecken bereits Wandersocken mit der Bezeichnung L und R. Die kenne ich doch.
Ich gehe näher an die Schuhe heran und greife mir das Paar Socken heraus. Das sind Papas neuste Sporting-socks, für rechts und links, ohne Bündchen, aus Microfaser … Witzig, das muss ich ihr gleich mal erzählen. Jetzt werd ich aber erst mal nachsehen, was ich anziehe. Okay, die schwarzen Shorts, gut, die sind aufgrund ihrer Stoffknappheit mehr so eine Art Hotpants, besser ich creme mir die Beine dick ein … Aber womit? Mein Blick fällt auf Carlas Tube. Die wird ja wohl nichts dagegen haben. Großzügig verteile ich die Creme auf meinen Beinen, schließlich will ich keinen Sonnenbrand kriegen. So, dann noch dieses Poloshirt hier in Rosa. Das steht mir am besten. Und Socken? Mmh, ich hab nur die Füßlinge, na gut, für die Chucks gehen die schon irgendwie. Und das mir, der Tochter eines Sockenfabrikanten. Also, was noch? Mein Käppi von Burberrys, das passt so genial zum Poloshirt, tja, das war’s. Geht doch. Gerade als ich mich im Spiegel bewundern will, stelle ich fest, dass in unserem Zimmer gar keiner ist. Ich gehe hinaus in den Flur, da kommt mir Samira entgegengehetzt. Schweißgebadet hält sie sich am Treppengeländer fest und keucht: „Das war so super, so genial. Ich habe das echt vermisst.“
„Du warst echt schon schwimmen?“
„Ja, erst, dann noch eine Runde joggen. Das Wetter ist i-de-al!“
Aha.
„Wo ist denn unsere Zimmernachbarin? Habe sie bisher nur schlafend gesehen“, will sie wissen, während sie sich mit dem Ärmel den Schweiß von der Stirn wischt.
„Duschen! Das solltest du vielleicht auch“, entfährt es mir.
„Logisch“, sie stapft an mir vorbei. „Stell mich hinten an. Ist bestimmt Rush-hour im Bad. Warst du auch schon?!“
„Nö, ich war gestern Abend. Gehe nachher, nach der Wanderung!“
„Alles klar!“
„Ich geh schon mal runter, frühstücken!“, verkünde ich und lasse meine Augen suchend durch den Flur nach einem Spiegel schweifen.
„Du solltest dich aber schon zur Wanderung umziehen“, empfiehlt mir Samira hinterherrufend. „Nach dem Frühstück geht es sofort los!“
„Ich bin schon umgezogen! – Bis gleich!“
Cora Gofferjé
Shopping Queen
Thienemann Verlag
€ 12,00
ab 13
Wahrscheinlich doch eher als erwartet, wird Band 3 der »Eragon«-Saga erscheinen. Voraussichtlich sogar schon in diesem Herbst :-)
Hier ist schon mal ein kleiner Textauszug:
Saphira scharrte ungeduldig mit den Krallen in der Erde. Kommt jetzt, wir fliegen los!
Eragon und Roran ließen Taschen und Vorräte am Ast eines Wacholderbaumes hängen und kletterten auf ihren Rücken. Sie brauchten sie gar nicht erst zu satteln – Saphira hatte das Gurtzeug die ganze Nacht über anbehalten. Das weiche Leder schmiegte sich warm, fast schon heiß an Eragons Schenkel. Er hielt sich an der Halszacke vor ihm fest, damit er bei plötzlichen Richtungsänderungen nicht zur Seite schleuderte, während Roran einen Arm um Eragons Taille schlang; in der anderen Hand hielt er seinen Hammer.
Ein Schieferbrocken zerbrach unter Saphiras Gewicht, als sie tief in die Hocke ging und dann mit einem einzigen Schwindel erregenden Satz zum Rand der engen Schlucht hinaufsprang, wo sie einen Moment lang balancierte, bevor sie ihre riesigen Schwingen ausbreitete. Die zarten Flügelhäute flatterten im Wind, als Saphira sie zum Himmel emporstreckte. So aufgerichtet, sahen sie aus wie zwei durchscheinende blaue Segel.
„Nicht so fest“, knurrte Eragon.
„Entschuldigung“, sagte Roran und lockerte die Umklammerung ein wenig.
Ein weiterer Wortwechsel wurde unmöglich, als Saphira sich erneut vom Boden abstieß. Am höchsten Punkt des Sprunges ließ sie kraftvoll die Schwingen herabschnellen und gewann weiter an Höhe. Mit jedem neuen Flügelschlag stiegen die drei näher zu der lang gezogenen Wolkendecke auf, die sich von Osten nach Westen erstreckte.
Als Saphira zum Helgrind abdrehte, konnte Eragon links von ihnen in einigen Meilen Entfernung einen Teil des Leona-Sees erkennen. Eine graue, im trüben Morgenlicht gespenstisch schimmernde Dunstschicht wallte vom Wasser auf, als würde dort unten ein Hexenfeuer brennen. Trotz aller Anstrengung konnten selbst seine Adleraugen weder das ferne Ufer noch die südlichen Ausläufer des Buckels ausmachen, was er bedauerte. Er hatte die Berge seiner Kindheit nicht mehr gesehen, seit er das Palancar-Tal verlassen hatte.
Im Norden lag Dras-Leona, ein weitläufiges, winkeliges Gebilde, das als klotziger Schattenriss vor der Nebelwand erschien, die im Westen an die Stadt stieß. Das einzige Gebäude, das Eragon ausmachen konnte, war die Kathedrale, in der die Ra’zac ihn angegriffen hatten. Der umkränzte Kirchturm überragte die Stadt wie eine Speerspitze mit Widerhaken.
Und Eragon wusste, irgendwo in dem Gebiet, das unter ihnen vorbeizog, waren auch die Überreste des Nachtlagers, wo die Ra’zac Brom tödlich verletzt hatten. Er ließ alle Wut und Trauer über die Geschehnisse jenes Tages – und über Garrows Ermordung und die Zerstörung ihres Hofes – in sich aufsteigen, um Mut zu schöpfen, nein, um seine Begierde auf den bevorstehenden Kampf gegen die Ra’zac anzufachen.
Eragon, sagte Saphira, heute müssen wir keinen Schutzwall um unseren Geist legen und unsere Gedanken nicht voreinander verbergen, oder?
Nein, nur wenn ein anderer Magier auftaucht.
Ein Fächer aus goldenem Licht erstrahlte, als die Sonne den Horizont durchbrach. Augenblicklich erweckte das volle Farbenspektrum die eben noch graue Welt zum Leben: Der Nebel schimmerte weiß, das Wasser tiefblau, der verputzte Erdwall, der das Zentrum von Dras-Leona umschloss, offenbarte seine ockerfarbene Oberfläche, die Bäume leuchteten in satten Grüntönen und die Erde selbst schimmerte orangerot. Der Helgrind aber blieb so, wie er immer war – pechschwarz.
Der kahle Felsberg wurde rasch größer, während sie auf ihn zuflogen. Selbst aus der Luft wirkte er noch Furcht erregend.
Saphira stieß so steil zum Fuße des Helgrind hinab, dass Eragon und Roran heruntergefallen wären, wenn sie sich nicht die Beine am Sattel festgeschnallt hätten. Sie rauschten über das geröllübersäte Vorfeld und den Altar hinweg, wo die Priester des Helgrind ihre Zeremonien abhielten. Der Luftzug verfing sich in Eragons Helmöffnung und verursachte ein Heulen, das ihn fast taub machte.
„Und?“, brüllte Roran, dessen Blick nach vorne versperrt war.
„Die Sklaven sind verschwunden!“
Ein gewaltiger Druck presste Eragon in den Sattel, als Saphira aus dem Sturzflug wieder emporschoss und auf der Suche nach dem Eingang des Ra’zac-Unterschlupfes in engen Kurven den Helgrind umkreiste.
Da ist keine Öffnung, in die auch nur eine Waldratte reinpasst, verkündete sie schließlich. Sie bremste ab und schwebte vor einem Felsgrat, der den drittniedrigsten Gipfel mit dem darüber liegenden Plateau verband. Die zerklüftete Wand verstärkte den Lärm, den ihre Flügelschläge verursachten, bis er so laut war wie krachender Donner. Eragon begannen die Augen zu tränen, während ihm der Wind ins Gesicht peitschte.
Ein weißes Adernetz schimmerte an den Innenseiten der Klippen und Säulen, wo sich Raureif in dem rissigen Fels gesammelt hatte. Nichts sonst störte die Finsternis der windumtosten schwarzen Gipfel des Helgrind. An den schroffen Felswänden wuchsen weder Bäume noch Gräser, kein Moos und keine Flechten; kein Adler wagte es, auf den abgebrochenen Granittürmen zu nisten. Getreu seinem Namen war der Helgrind ein Ort des Todes, in ein steinernes Gewand aus messerscharfen, gezackten Klippen gehüllt, ein knöchernes Gespenst, das aus der Erde gestiegen war, um die Welt heimzusuchen.
Eragon sandte seinen Geist aus und spürte die Gegenwart eines der Sklaven und die der beiden Gefangenen, die er am Vortag entdeckt hatte. Zu seiner Besorgnis gelang es ihm jedoch nicht, die Ra’zac und die Lethrblaka zu orten. Wenn sie nicht hier sind, wo sind sie dann?, fragte er sich. Er suchte erneut und bemerkte etwas, was ihm bis dahin entgangen war: Eine Blume – ein Enzian – blühte keinen Steinwurf entfernt, wo allem Anschein nach nur massiver Fels war. Wie bekommt sie bloß genug Licht zum Leben?
Saphira beantwortete die Frage, als sie sich ein Stück weiter rechts auf einem brüchigen Felsvorsprung niederließ. Dabei geriet sie einen Moment lang aus dem Gleichgewicht und breitete, um wieder Halt zu gewinnen, die Flügel aus. Doch statt gegen die Felswand zu stoßen, tauchte die rechte Flügelspitze kurz in den Fels ein.
Saphira, hast du das gesehen?
Allerdings…
Sie reckte den Hals vor und streckte die Schnauze dem Felsen entgegen, hielt jedoch einen Fingerbreit davor inne – als erwartete sie, dass gleich eine Falle zuschnappen würde –, dann setzte sie die Bewegung vorsichtig fort. Schuppe um Schuppe verschwand Saphiras Kopf jetzt im Helgrind, bis Eragon von ihr nur noch Rumpf und Flügel sah.
Es ist ein Trick!, rief Saphira.
Mit einem mächtigen Satz schnellte sie nach vorne und sprang in den Fels hinein. Eragon musste sich schwer zusammenreißen, um nicht in einem Schutzreflex die Hände vors Gesicht zu schlagen, als die Granitwand auf ihn zugerast kam.
Im nächsten Moment fand er sich in einem breiten Höhlengewölbe wieder, das vom morgendlichen Sonnenschein durchflutet war. Saphiras Schuppen brachen das Licht und warfen tausende von flimmernden Farbreflexen auf den Fels. Eragon drehte sich um. Hinter ihnen lag keine Wand, sondern ein Höhleneingang, und er konnte die davor liegende Landschaft sehen.
Er verzog missmutig das Gesicht. Er hatte nicht bedacht, dass Galbatorix den Ra’zac-Unterschlupf mit Magie versteckt halten könnte. Ich Trottel! Ich muss wirklich besser a
ufpassen, dachte er. Den König zu unterschätzen, war ein sicherer Weg, um sie alle ins Grab zu bringen.
Roran fluchte. „Bevor du so was noch mal machst, warnst du mich gefälligst!“
Eragon beugte sich hinab und löste die Beinschnallen, behielt dabei aber ihre Umgebung im Auge, auf jede Gefahr gefasst.
Der Höhleneingang war ein ungleichmäßiges Oval, vielleicht fünfzehn Meter hoch und zwanzig Meter breit. Von dort aus weitete die Höhle sich etwa auf die doppelte Größe aus, bevor sie einen halben Bogenschuss entfernt an einem Haufen dicker Steinplatten endete, die gefährlich schräg aneinanderlehnten. Ein Geflecht aus pudergrauen Kratzspuren verunstaltete den Boden, ein Zeichen dafür, wie oft die Lethrblaka hier gestartet, gelandet und herumgelaufen waren. Geheimnisvollen Schlüssellöchern gleich, öffneten sich an den Höhlenwänden fünf niedrige Tunneleingänge sowie ein nach oben hin spitz überwölbter Durchgang, der hoch genug für Saphira war. Vorsichtig musterte Eragon die Gänge, doch sie schienen stockfinster und verlassen – eine Vermutung, die sich nach einigen schnellen Vorstößen seines Geistes bestätigte. Sonderbares, abgehacktes Gemurmel hallte aus dem Innern des Helgrind wider, ein Hinweis auf unbekannte Wesen, die in der Dunkelheit umherhuschten, dazu das Geräusch endlos tropfenden Wassers. Und zu diesem Flüsterchor hinzu kam das gleichmäßige Auf und Ab von Saphiras Atemzügen, das man in der leeren Höhle besonders laut vernahm.
Am auffälligsten jedoch waren die Gerüche, die in der Luft lagen. Es roch nach kaltem Stein, aber darunter witterte Eragon einen Hauch von Feuchtigkeit und Schimmel und noch etwas viel Schlimmeres: den widerlich süßen Gestank verfaulten Fleisches.
Eragon öffnete den letzten Lederriemen und schwang das rechte Bein über Saphiras Rücken, sodass er seitwärts im Sattel saß und herabspringen konnte. Roran tat dasselbe auf der anderen Seite. Bevor er aber noch losgelassen hatte, vernahm Eragon unter den vielen Geräuschen, die sein Ohr foppten, eine Folge simultaner Schnalzlaute; es klang, als schlüge jemand mit mehreren Hämmern gleichzeitig gegen den Fels. Im nächsten Moment wiederholte sich das Geräusch.
Er blickte in die Richtung, aus der es gekommen war – Saphira ebenfalls.
Eine riesige, bucklige Gestalt schoss aus dem Durchgang. Hervorquellende, randlose schwarze Augen. Ein zwei Meter langer Schnabel. Fledermausartige Flügel. Der Rumpf nackt und unbehaart, eine einzige Muskelmasse. Und Klauen wie Eisennägel.
Saphira sprang zur Seite, versuchte, dem Lethrblaka auszuweichen, doch es gelang ihr nicht. Das Flugross krachte ihr – so kam es Eragon vor – mit der Kraft und Wucht einer Lawine in die Seite.
Was als Nächstes geschah, bekam er nicht mehr mit, denn nach dem Aufprall flog er in hohem Bogen durch die Luft, und seinem Hirn entglitt auch der letzte nur halbwegs klare Gedanke. Der Blindflug endete genauso abrupt, wie er begonnen hatte, als ihm etwas Hartes, Flaches in den Rücken stieß, ihn zu Boden warf und er erneut mit dem Kopf aufschlug.
Dieser letzte Aufprall presste Eragon die verbliebene Atemluft aus den Lungen. Er lag gekrümmt auf der Seite, keuchte benommen und versuchte, die Kontrolle über seine ihm nicht mehr gehorchenden Gliedmaßen zurückzugewinnen.
Eragon!, schrie Saphira.
Leseprobe aus dem dritten Kapitel im dritten Buch der Drachenreiter-Trilogie
© Verlagsgruppe Random House
So ganz allmählich trudeln die neuen Bücher ein. In diesem Falle sind’s allerdings Boxen :-)
Zwei für den Kindergarten zu den Themen »Tiere und ihre Lebensräume« und »Gegensätze und Zusammenhänge« und ebenfalls zwei für die Vorschule »Zahlen und Zählen« und »Buchstaben und Anlaute«.
Enthalten sind in jeder Box ein Block zum Malen und Rätseln und ein Quartettspiel.
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