Elisabeth Zöller erhält Gustav-Heinemann-Friedenspreis

Die Jury des Gustav-Heinemann-Friedenspreises für Kinder- und Jugendbücher vergibt die Auszeichnung dieses Jahr an Elisabeth Zöller. In ihrem auf Tatsachen basierenden Roman »Anton oder Die Zeit des unwerten Lebens« (erschienen im S. Fischer Verlag) geht es um die Leidensgeschichte des jungen Anton, der infolge eines Unfalls mit verschiedenen Behinderungen zu kämpfen hat. Vor dem Hintergrund der nationalsozialistischen Bedrohung wird er versteckt, um das Regime zu überleben.

Elisabeth Zöller wurde 1945 in Brilon geboren und arbeitete nach dem Studium der Fächer Deutsch, Französisch, Kunstgeschichte und Pädagogik als Lehrerin an einem Gymnasium, bevor sich ganz dem Schreiben widmete. Bekannt wurde sie 1993 durch das Buch »Schwarzer, Wolf, Skin« und hat einige Beiträge für Zeitschriften und Antholgien verfasst. Ihre Kinder- und Jugendbücher nehmen oft auch sensible und tabubeladene Themen auf.

Armin Laschet, Minister für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, wird am 7. November 2005 im Rahmen einer festlichen Veranstaltung in der Stadtbibliothek Essen den mit 7.500 Euro dotierten Preis an die Autorin verleihen.

(Gefunden im Buchmarkt Online)

Lehrer Heimann hat Anton immer mehr auf dem Kieker.
Er gibt Strafarbeiten, wenn Anton zuckt.
Er schlägt, wenn Anton schweigt.
Er lacht ihn aus, wenn er stottert.
Er spottet, wenn Anton rechnet.

Einer wie Anton hat in der Schule nichts zu suchen. Einer wie Anton hat eigentlich überhaupt kein Recht zu leben.
Denn Anton ist leicht behindert, und es ist das Jahr 1941.


Hier ist eine kleine Leseprobe…

1938

»Wir müssen uns wehren«, sagt der Vater.
»Was ist das für eine Welt, in der es ein Unrecht ist, ein krankes, leicht behindertes Kind im Schoß der Familie aufwachsen zu lassen«, seufzt die Mutter.
»Von ›krank‹ kann man bei Anton überhaupt nicht sprechen«, entgegnet der Vater und wiederholt damit, was Onkel Franz gestern im Zusammenhang mit Antons Einschulung gesagt hat.
Onkel Franz erinnerte daran, dass Antons Behinderung die Folge eines Unfalls ist und nicht auf
eine angeborene Geisteskrankheit zurückzuführen sei. Aber selbst wenn die Ärzte das bestätigten, ändere es nichts an der Tatsache, dass ein geistig zurückgebliebenes oder sonst wie behindertes Kind den nationalsozialistischen Machthabern ein Dorn im Auge sei, wie überhaupt alles, was nicht in ihr nazistisches, rassistisches Weltbild passe.

»Natürlich macht ihm die Lähmung in seinem rechten Arm zu schaffen. Und sein Stottern ist
manchmal mühsam. Aber er ist doch sonst sehr wach«, ereiferte sich Onkel Franz. »Er muss in
die Schule. Bei seiner mathematischen und künstlerischen Begabung hat er Möglichkeiten.«
»Heute nicht mehr«, sagte die Mutter.
Wer hellhörig ist, zweifelt längst nicht mehr daran, dass die Nazis im Begriff sind, »Maßnahmen« zu treffen. Es sei kein Geheimnis, sagte Onkel Franz, dass Hitler einen Katalog erstellen lasse, in dem die Erkennungsmerkmale »angeborener Missbildung« und »geistiger Unterentwicklung « aufgezeigt würden. Onkel Franz empörte sich darüber und meinte, es sei ein Verbrechen, Menschen zu katalogisieren und in solch Menschen verachtender Weise zu Krüppeln oder Idioten zu stempeln.
»Im Herbst nehme ich Anton in meine Klasse«, sagte Onkel Franz. »Das kriegen wir schon hin.«
»Sonst muss er in eine Anstalt«, flüsterte der Vater. »Und das wäre ein großes Unrecht«, fügte
er hinzu.
»Mit links könnte er ja schreiben. Aber ein deutscher Junge schreibt rechts«, sagte die Mutter
verbittert. Sie haben lange schweigend gesessen.
Das Leben wurde immer bedrohlicher, seit Hitler die Macht ergriffen hatte.

Elisabeth Zöller
Anton oder Die Zeit des unwerten Lebens
Fischer Verlag // € 12,90

Meine ersten Experimente

Angelehnt an die »Wieso? Weshalb? Warum?« sind bei Ravensburger ganz frisch drei kleine Experimentierkästen erschienen:

Zum Thema Spurensuche

Mit spannenden Versuchen werden Fragen wie »Wie nehme ich einen Fingerabdruck?« oder »Wie können geheime Botschaften übermittelt werden?« aufgedeckt.
Inhalt: Bleistift, Pinsel, Löschpapier, Fingerabdruckkarten, Pipette, doppelseitiges Klebeband, 2 rote Becher, Gips und ein Anleitungsheft.

Zum Thema Wetter

Klären könnt ihr mit diesen Versuchen die Fragen »Woher der Wind weht?« oder »Wie ein Blitz entsteht?«.
Inhalt: 4 Trinkhalme, Seidenpapier, Tontopf, Stecknadel, Spiegel, dünne Schnur, Holzstab, Klebepunkt, Becher, Pfeil, Kartonpunkt, Regenmass-Skala und ein Anleitungsheft.

Zum Thema Pflanzen

Wenn ihr schon immer wissen wolltet, wie viel Kraft Bohnen haben oder weshalb Pflanzen schwitzen, hilft euch dieser Experimentierkasten weiter.
Inhalt: Bohnen, roter Becher, Gips, Kressesamen, saugfähige Schnur, Plastikbeutel, Herztafel, Pfeilleiste und ein Anleitungsheft.

Alle Experimente sind für Kinder ab 6 geeignet und kosten jeweils € 9,95.

»Das Schaf Charlotte«

Dieses wunderschöne Bilderbuch von Henrike Wilson und Anu Stohner aus dem Hanser Verlag haben wir bereits hier… und hier… vorgestellt.

Jetzt gibt es bei uns auch die schönsten Motive aus dem Buch als Postkarten:

Und unser Lieblingsmotiv ist natürlich auch dabei:

Henrike Wilson & Anu Stohner
Das Schaf Charlotte
Hanser Verlag // € 14,90

Die Postkarten könnt ihr für jeweils € 0,95 erwerben…

»Wallace & Gromit…

… auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen« heißt der erste Kinofilm mit den beiden kulleraugigen Knetfiguren, die durch drei liebenswert verrückte Kurzfilme in den 90ern bekannt geworden sind.

Wallace ist ein verrückter aber liebenswerter Erfinder, der zusammen mit seinem Hund Gromit in einer typischen englischen Kleinstadt lebt. Nun steht die alljährliche Messe für Zuchtgemüse bevor. Und alles könnte so schön wachsen und gedeihen, wenn da nicht die vielen kleinen Kaninchen wären, die all das schöne Gemüse überall anknabbern.

Aber schließlich ist Wallace ja Erfinder und zusammen mit Gromit bildet er das »Anti-Pesto S.W.A.T.-Team«. Auf absolut kaninchenschonende Art werden die kleinen Knabberer aus dem Boden gesaugt und landen direkt im Haus von Wallace und Gromit, die sich dann daran begeben, die Tiere gemüsefreundlich umzuerziehen.

Doch dann taucht plötzlich ein äußerst mysteriöses und wirklich riesenhaftes Kaninchen auf und pflügt die sorgsam gepflegten Vorgärten um. Nun schlägt die Stunde des klugen Hundes Gromit…


Und die Kaninchen sind wirklich soooo süüüüüß…

Für Norbert…

… der wissen wollte, wie die Rückseite aussieht (mehr…):

Nicht wirklich dramatisch, oder?

Der geänderte Umschlag ist lediglich ein Schutzumschlag, unter dem der »normale« Potter steckt. Normalsterbliche kommen da leider gar nicht dran, es sei denn sie heißen Norbert und holen sich den Schutzumschlag bei uns ab :-)
(Aber jetzt bitte nicht alle Norberts dieser Welt, wir haben nur diesen einen Umschlag…)

Das Warten hat ein Ende…

… Eragon 2 ist endlich da!

Nach einem Rückblick auf »ERAGON – Das Vermächtnis der Drachenreiter« startet der zweite Band gleich ziemlich blutig.

Hier eine kleine Leseprobe:

Doppeltes Desaster

Die Lieder der Toten sind die Wehklagen der Lebenden. So dachte Eragon, als er über den verrenkten Leichnam eines Urgals hinwegstieg und das Wimmern der Frauen hörte, die ihre toten Männer und Söhne vom blutdurchtränkten Boden Farthen Dûrs aufhoben. Hinter ihm stelzte Saphira vorsichtig um das leblose Bündel herum. Das Blau ihrer schillernden Schuppen war die einzige Farbe im Halbdunkel des hohlen Berges.

Drei Tage waren vergangen, seit Varden und Zwerge mit den Urgals um Tronjheim gekämpft hatten, den tausend Meter hohen, kegelförmigen Stadtberg inmitten von Farthen Dûr, doch das Schlachtfeld war noch immer mit Leichen übersät. Die vielen Toten zu begraben, dauerte länger als erwartet. In der Ferne loderte ein gewaltiges Feuer vor der Felswand; dort verbrannten sie die Urgals. Die brauchten kein Begräbnis, keine letzte Ruhestätte.

Seit er beim Aufwachen festgestellt hatte, dass Angela inzwischen seine Wunde geheilt hatte, war Eragon aufgestanden und hatte mehrere Versuche unternommen, bei den Aufräumarbeiten zu helfen. Doch jedes Mal durchfuhr ihn ein stechender Schmerz, der in seiner Wirbelsäule zu explodieren schien. Die Heiler verabreichten ihm Kräutertränke. Arya und Angela befanden, er sei gesund. Und trotzdem überfiel ihn immer wieder dieser Schmerz. Auch Saphira konnte ihm nicht wirklich helfen, sondern lediglich den Schmerz mit ihm teilen.

Eragon strich sich mit der Hand übers Gesicht und schaute zu den Sternen empor, die sich, umnebelt von den Rauchwolken des Scheiterhaufens, in der fernen Gipfelöffnung zeigten. Drei Tage. Drei Tage war es her, dass er Durza getötet hatte. Seitdem nannten ihn die Leute »Schattentöter«. Drei Tage war es her, dass die Bewusstseinsreste des Zauberers seinen Verstand attackiert hatten und ihn der geheimnisvolle Togira Ikonoka, der unversehrte Krüppel, gerettet hatte. Außer Saphira hatte er niemandem davon erzählt. Der Kampf gegen Durza und die dunklen Geister, die ihn beherrschten, hatte Eragon verändert; ob zum Besseren oder zum Schlechteren, vermochte er noch nicht zu sagen. Er fühlte sich schwach, fast zittrig, als hätte etwas seinen Körper und Geist bis ins Mark erschüttert.

Und nun war er, von morbider Neugier getrieben, zur Stätte des Kampfes zurückgekehrt, um den Ausgang der Dinge nicht zu versäumen. Doch statt des Siegestaumels, den die Heldenlieder besangen, fand er nur noch das unheimliche Gefühl von Tod und Zerstörung vor.

Ehe die grausamen Ra’zac wenige Monate zuvor seinen Onkel Garrow umgebracht hatten, wäre Eragon an den Grausamkeiten die er zwischen Menschen, Zwergen und Urgals erleben musste, zerbrochen. Jetzt aber betäubte ihn dies alles nur noch. Mit Saphiras Hilfe hatte er eingesehen, dass die einzige Möglichkeit, inmitten solcher Schrecken nicht den Verstand zu verlieren, darin bestand, etwas zu tun. Davon abgesehen maß er dem Leben an sich keine besondere Bedeutung mehr bei – nicht nachdem er gesehen hatte, wie die Kull, grausame Urgal-Riesen, Menschen in Stücke rissen und eine Schicht aus abgetrennten Gliedmaßen den Boden bedeckte, der vom Blut so aufgeweicht war, dass es durch die Sohlen seiner Stiefel drang. Falls es am Krieg irgendetwas Ehrenhaftes gab, sagte er sich, so bestand es allein darin, andere vor Schaden zu bewahren.

Er bückte sich und hob einen Zahn auf. Es war ein Backenzahn, den er immer wieder achtlos in die Luft warf, während er mit Saphira die zertrampelte Ebene überquerte. Am anderen Ende blieben sie stehen, …

(Gefunden auf der Homepage von Random House)

Christopher Paolini
Eragon – Der Auftrag des Ältesten
cbj // € 19,90

Bestellen könnt ihr dieses Buch hier…

Märchen – Die Box

Eine Box voller Zauberworte, Abenteuer und besonderer Schätze – auch aus dem fernen Orient. Herausragende Märchenerzähler wie Hans Christian Andersen, Wilhelm Hauff und die Gebrüder Grimm erzählen Märchen für Erwachsene und Kinder.

Gelesen werden diese Märchen:

1001 Nacht
Ali Baba und die 40 Räuber, Sindbad der Seefahrer

Gebrüder Grimm
Der Froschkönig, Das tapfere Schneiderlein, Frau Holle, Brüderchen und Schwesterchen, Tischlein deck dich, Rumpelstilzchen, König Drosselbart, Schneeweißchen und Rosenrot

Wilhelm Hauff
Kalif Storch, Der kleine Muck, Zwei Märchen aus dem Morgenland, Zwerg Nase, Das kalte Herz

Hans Christian Andersen
Der fliegende Koffer, Däumelinchen, Das Feuerzeug

18 Märchenklassiker auf 10 CDs, dass bedeutet ganze 635 Minuten Hörvergnügen!

Ab sofort ist die Märchenbox bei uns für € 19,90 (!) erhältlich und bestellen könnt ihr sie hier…

Leicht verwirrt…

Am Samstag kam das Leseexemplar von »Harry Potter und der Halbblutprinz«.

Irgendwie sah es schon anders aus, als die Ausgaben, die im Laden stehen. Lag es daran, dass es eingeschweißt war?

Euch fällt’s aber sicherlich sofort auf, oder?

Sagt jetzt nichts… :-)

Und das steht vorne drin (fehlt auch bei euren Ausgaben):

Und nein, das Autogramm ist nicht echt, sondern lediglich gedruckt. SCHADE!!