Was wir lesen

Ein ganz besonderes Buch ist »Anderswo«.

Kurz vor ihrem 16. Geburtstag kommt Liz bei einem Verkehrsunfall ums Leben.
Ehe sie weiß, wie ihr geschieht, findet sie sich in Anderswo wieder. Eigentlich ist hier alles so wie auf der Erde, nur dass die Bewohner nicht älter werden, sondern jünger.
Anderswo
ist kein schlechter Ort zu »leben«, doch – wie für die meisten Neuankömmlinge – ist es nicht leicht für Liz, sich damit abzufinden, dass sie jetzt tot ist. Sie hat Heimweh nach ihrer Familie und nach so vielen kleinen Dingen ihres Lebens auf der Erde.
Das Schlimmste aber ist für sie, dass sie nun nie erfahren wird, wie es ist erwachsen zu werden. Nie wird sie ihren Führerschein machen können, nie herausfinden, wie es sich anfühlt verliebt zu sein. Denkt sie zumindest.
Doch auch in Anderswo ist man nicht allein. Man sieht Menschen wieder, die man auf der Erde schon schmerzlich vermisst hatte, und lernt Leute kennen, die man sonst nie getroffen hätte…

Mit viel Witz und Charme beschreibt Gabrielle Zevin das Leben nach dem Tod. Anderswo ist ein wunderschöner heller Ort mit langen Sandstränden. Hier gibt es neue Werke von Pablo Picasso zu sehen und Marilyn Monroe arbeitet mittlerweile als Psychotherapeutin.
Und Liz stellt irgendwann fest, dass man auch in Anderswo der Liebe seines Lebens begegnen und erwachsen werden kann, auch wenn man immer jünger wird…

Ein rundum gelungener Debütroman, dem wir auch in Deutschland sehr viele Leser wünschen!

Eine englische Leseprobe findet ihr hier… (aber da das Buch schon für die Älteren unter euch ist, dürfte das ja keinen stören…).

Gabrielle Zevin
Anderswo
Bloomsbury Verlag // € 14,90
erscheint in der nächsten Woche
ab 14


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Heute eingetroffen

Es war einmal ein Junge, der hieß Benni Stern und der las furchtbar gern – von Piraten und ihren Taten, von kühnen Rittern und Drachen, von den drei Bären und von Liselotte, dem lesenden Frosch. Sie alle versammeln sich in diesem Bilderbuch von Benni Stern.

Sein Lieblingsbuch erzählt von einem Piraten, der wiederum sucht sein Lieblingsbuch, das von Goldlöckchen erzählt, deren Lieblingsbuch berichtet von dem kühnen Ritter Pilkington, der scheppernd und lachend aus seinem Lieblingsbuch vorträgt, darin geht es um einen Frosch, der…

Das neue Lieblingsbuch unseres Lieblingsduos mit lustigen Reimen von Julia Donaldson und witzigen Illustrationen von Axel Scheffler.

Axel Scheffler / Julia Donaldson
Das Lieblingsbuch von Benni Stern
Beltz & Gelberg // € 12,90
ab 4 Jahre

Tim und sein Bruder Marty können es nicht fassen: Sie sind dazu verdonnert, einen Teil der Sommerferien in der städtischen Bücherei zu verbringen. Ausgerechnet dort, wo Knolle Murphy, die strenge Bibliothekarin und der Schrecken aller Kinder, unbarmherzig herrscht. Kaum ist ein Kichern zu hören, zückt sie schon ihre gefürchtete Knollenknarre. „Nicht mit uns!“ beschließen Tim und Marty und hecken einen raffinierten Plan aus. Aber Knolle Murphy ist nicht auf den Kopf gefallen!

Eine neue Geschichte von Eoin Colfer, witzig gezeichnet von Tony Ross. Dies ist der erste Band der neuen Reihe vom Autor von Artemis Fowl für jüngere Leser.

Eoin Colfer
Tim und das Geheimnis von Knolle Murphy
Beltz & Gelberg // € 9,90
ab 8 Jahre

Noahs Vater ist wieder einmal übers Ziel hinausgeschossen und landet im Knast: Weil Dusty Muleman die Abwässer die Abwässer seines Kasinoschiffes direkt ins Hafenwasserbecken leitet und alle Versuche die Behörden zu alarmieren, merkwürdigerweise ins Leere liefen, hat Noahs Vater das Schiff kurzerhand versenkt. Nun ist er der Kriminelle und Dusty reibt sich die Hände. Schon nach wenigen Tagen läuft der Betrieb auf dem Schiff wieder auf Hochtouren.

Noahs Mutter ist am Ende, sie droht mit Scheidunng – für Noah und seine Schwester Abbey gibt es nur eine Lösung: Sie müssen den wahren Schuldigen überführen.

Doch je mehr sie über Dustys Seilschaften herausbekommen, desto gefährlicher wird es für sie. Unerwartete Hilfe bekommen sie von der superblonden Bardame Shelly, die ihrerseits ein Hühnchen mit Dusty zu rupfen hat. Der Plan, den die drei schmieden, ist ungeheuerlich. Doch sie müssen alles dransetzen, Dusty für immer und ewig das Handwerk zu legen.

Nach Carl Hiaasens Eulen ein neuer spannend-witziger Umweltkrimi!

Carl Hiaasen
Fette Fische
Beltz & Gelberg // € 14,90
ab 12 Jahre

Dazu das Hörbuch gelesen von Samuel Weiss.

Fette Fische
5 Audio-CDs, 6 Std. 3 Min.
Beltz & Gelberg // € 22,90

„Wo Nacht und Norden enden, liegt über Nebeln die Feste der Schneekönigin.“

Kalt und öde ist das Reich der Schneekönigin und aus Eis ihr Herz. Doch die junge Magierin Tamsin wagt es, einen Zapfen vom Eisherzen der Schneekönigin zu rauben, um die Macht der Tyrannin zu brechen. In St. Petersburg, im eisigsten Winter seit Menschengedenken, entbrennt ein fantastisches Zauberduell. Doch nicht Magie bestimmt die Siegerin, sondern der Mut des Mädchens Maus, Schuhputzerin im Grandhotel „Aurora“.

Intensiv führt uns Katharina Thalbach mit ihrer Stimme durch die Handlung und gibt jeder der märchenhaften Figuren ein eigenes Leben.

Jurybegründung CORINE 2005, Internationaler Buchpreis:
„Frostfeuer überzeugt durch seine außerordentliche Vielschichtigkeit. …Mit einer atemberaubenden Handlung, hintergründigen Figuren und ungemein viel Atmosphäre begeistert dieser Titel zu Recht ein breites Publikum.“

Kai Meyer
Frostfeuer
gelesen von Katharina Thalbach
5 Audio-CDs, 390 Min.
Hörcompany // € 22,90
ab 12 Jahre

Der große Wald ist voller Gefahren. Da ist es gut, wenn man einen starken Freund hat. Und wenn man keinen hat, erfindet man sich eben einen, zum Beispiel den Grüffelo…
Und dann ist da auch noch das Grüffelokind: Beherzt und mutig zieht es los, denn es will endlich wissen, ob es die große böse Maus wirklich gibt.

Nach den beiden Bilderbüchern Der Grüffelo und Das Grüffelokind von unserem Lieblingsduo total witzig gesprochen und gesungen von Ilona Schulz und Imelda Staunton. Mit dem Original- Grüffelo-Song auf Englisch und Deutsch!

Der Grüffelo / Das Grüffelokind
gesprochen von Ilona Schulz
1 Audio-Cd, 60 Min
Hörcompany // € 14,90
ab 4 Jahre

Es lohnt sich mal reinzuhören.
Viele neue kostenlose Hörproben von Beltz & Gelberg sind angekommen, vorgestellt werden Der Grüffelo, Frostfeuer und Fette Fische.
Einfach abholen!

Was wir lesen

Die Familie mesopotamischer Kurzhaarkatzen wohnt seit Generationen behütet im Haus der Komtess. Als diese stirbt, wird es ernst für die Katzen, von denen die meisten noch nie in der Draußenwelt waren und sich nun weigern, ihrem Schicksal ins Auge zu sehen. Nur der junge Titus Tatz hat den Mut, sich der Herausforderung zu stellen, und erhält dabei ganz unerwartete Unterstützung aus der Vergangenheit …


Titus Tatz
klingt niedlicher, als dieses Buch ist. Auch wenn Titus sich anfangs für etwas Besseres hält – schließlich ist er eine blaue mesopotamische Kurzhaarkatze – lernt er doch schnell, dass seine edle Abstammung ihm in der gefährlichen Stadt, die er zum ersten Mal sieht, nicht weiter hilft.

In seinen Träumen erscheint ihm Jalal, der mutige Vorfahre, der gegen die gefährlichsten Katzenkrieger gekämpft hat. Jalal weiht ihn in die geheimen Lehren der Ahnen ein, zeigt ihm, wie er die Zeit verlangsamen oder sich unsichtbar machen kann.
Mit diesem Wissen und seinen Freundinnen Holly und Tam kann er nicht nur seine eigene Familie vor dem unheimlichen Mann und seinen beiden schwarzen Katzen retten…

Absolut spannend und rasant zu lesen, wirklich toll illustriert von Dave McKean. Und mit einem sehr überraschenden Schluss.



Eine Leseprobe findet ihr hier…

Freut euch:
In England wird Anfang 2006 die Fortsetzung erscheinen…

Im zweiten Band lebt Varjak Paw (der Originalname von Titus Tatz) als Anführer seiner Gang in der Stadt und kämpft für Gerechtigkeit und Freiheit. Dann entbrennt ein Bandenkrieg, in dem Sally Bone die Herrschaft über alle Katzen erreichen will.

Liebe Leute vom Carlsen Verlag: beeilt euch bitte mit der Übersetzung…

SF Said
Titus Tatz
Illustriert von Dave McKean)
Carlsen Verlag // € 16,00
ab 10/11

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Fortsetzung der »Tintenblut«-Leseprobe

Für alle, die bereits die Leseprobe aus »Tintenblut« verschlungen haben und ganz gespannt darauf warten, dass das Buch endlich erscheint (es sind ja nur noch 30 Tage…), hat der Cecilie Dressler Verlag nun eine Fortsetzung der Leseprobe online gestellt…

Und so geht’s los:

Fort

»Ich bin aufgewacht und wusste, dass er fort war. Ich wusste sofort, dass er fort war. Wenn man jemanden liebt, dann weiß man so etwas.«

David Almond, Zeit des Mondes

Mo wusste sofort, dass Meggie fort war. Er wusste es in dem Moment, in dem er an ihre Tür klopfte und ihm nichts als Stille antwortete. Resa deckte unten in der Küche mit Elinor den Frühstückstisch. Das Klirren der Teller drang bis zu ihm herauf, aber er hörte es kaum, er stand nur da, vor der verschlossenen Tür, und lauschte seinem eigenen Herzen. Viel zu laut schlug es, viel zu schnell.

»Meggie?« Er drückte die Klinke herunter, aber die Tür war verschlossen. Meggie schloss nie ab, niemals. Sein Herz schlug, als wollte es ihn ersticken. Die Stille hinter der Tür klang schrecklich vertraut. Genauso hatte sie sich ihm schon einmal auf die Ohren gelegt, damals, als er Resas Namen gerufen hatte, wieder und wieder. Zehn Jahre hatte er auf Antwort warten müssen. Nicht wieder. Gott, bitte, nicht wieder. Nicht Meggie.

Es schien, als hörte er das Buch hinter der Tür flüstern, Fenoglios verfluchte Geschichte. Er glaubte die Seiten rascheln zu hören, gefräßig wie bleiche Zähne.

»Mortimer?« Elinor stand hinter ihm. »Die Eier werden kalt. Wo bleibt ihr? Himmel!«
Sie sah ihm besorgt ins Gesicht, griff nach seiner Hand.
»Was ist los mit dir? Du bist ja blass wie der Tod.«
»Hast du einen Ersatzschlüssel für Meggies Tür, Elinor?«

Sie begriff sofort. Ja, sie erriet ebenso wie er, was hinter der verschlossenen Tür passiert war, vermutlich in der letzten Nacht, während sie alle geschlafen hatten. Sie drückte seine Hand. Dann drehte sie sich wortlos um und hastete die Treppe hinunter. Mo aber lehnte sich gegen die verschlossene Tür, hörte, wie Elinor nach Darius rief, wie sie fluchend nach dem Schlüssel suchte, und starrte die Bücher an, die sich in Elinors Regalen reihten, den ganzen langen Flur hinunter.

Resa kam die Treppe heraufgehastet, mit blassem Gesicht. Sie fragte ihn, was passiert war, ihre Hände flatterten dabei wie aufgescheuchte Vögel. Aber was sollte er antworten? Kannst du dir das nicht denken? Hast du ihr nicht oft genug davon erzählt?

Hier… könnt ihr weiterlesen.

Und eine der letzten 20 Eintrittskarten für die Lesung mit Cornelia Funke und Rainer Strecker am 19. September 2005 um 15.30 Uhr in der Essener Lichtburg könnt ihr euch hier… reservieren lassen.

Neu, neu, neu…

Alle vier Jahre wählen die Tiere einen König.
Der Löwe liebt Wahlen, denn alle stimmen immer für ihn. Diesmal aber ist es anders. Eine kleine graue Maus sagt: „Was nützt eine Wahl, wenn man keine Wahl hat? Du brauchst einen Gegenkandidaten, sonst macht die Wahl keinen Sinn!“ Der Löwe stimmt zu und es kommt zum Wahlkampf.
Doch nicht nur die Maus will Königin werden…

Eine witzige Geschichte über Politik und Demokratie mit durchgehend farbigen Illustrationen vom hochgeschätzten Martin Baltscheit und Christine Schwarz.

Martin Baltscheit
Ich bin für mich!
Bajazzo Verlag // € 12,90
für jedes Alter

„Ich hatte einen Traum…“

Vier unglücklich Verliebte irren in einer Mittsommernacht nahe bei Athen durch den Wald. Sie ahnen nicht, dass sie sich im Zauberreich des Elfenkönigs Oberon und seiner stolzen Königin Titania befinden, in dem es von Feen und Naturgeistern nur so wimmelt. Unter ihnen der freche Kobold Puck, der mit seiner purpurfarbenen Zauberblume alles kräftig durcheinander wirbelt. So beginnt ein turbulentes Verwirrspiel voller Jux und Hexerei…

Shakespeares beliebte Komödie „Ein Sommernachtstraum“ ist in der Reihe Weltliteratur für Kinder erschienen und liest sich wie ein spannendes Märchen, in dem große und kleine Leser in die Zauberwelt der Feen, Elfen und Kobolde entführt werden.
Die Illustrationen in leuchtenden Farben von Almud Kunert laden ein zum Träumen und Immer-wieder-Anschauen.

Weltliteratur für Kinder
Ein Sommernachtstraum
Kindermann Verlag // € 15,50
ab 7 Jahren

Majestätisch und geheimnisvoll wachen Leuchttürme über Wasser und Land. Mal findet man sie auf winzigen Inseln mitten im tosenden Meer, mal stehen sie erhöht auf schroffen Felsen oder behaupten sich gar auf Packeis. Philip Plisson hat die ganze Welt bereist, um sie zu fotografieren. Den ältesten Leuchtturm fand er in Nordspanien, einen der abgelegensten am westlichsten Punkt Englands.
Wann und warum die ersten Leuchttürme gebaut wurden, welche Arten es gibt, wie sie funktionieren und was für Zeichen sie an Schiffe aussenden – all das erfahren junge Leser in den leicht verständlichen Begleittexten.
Aber auch das Leben der Leuchtturmwärter lernen sie kennen: Wie ertrugen diese hartgesottenen Männer die Einsamkeit in den hohen Türmen, und welche Arbeit hatten sie zu verrichten?

Dieses Buch ist ein wundervolles Geschenk für alle jungen Seebären, die sich Salzluft um die Nase wehen lassen wollen und die es lieben, von den Höhen der Leuchttürme aus einen Rundblick auf das Meer zu werfen.

Philip Plisson
Leuchttürme für Kinder erzählt
Knesebeck Verlag // € 14,95
ab 10 Jahren

Was wir lesen

Vorsicht: Piraten sind unter uns!

Auf dem Dachboden des uralten Hauses, in dem George mit seinem Vater lebt, entdeckt er eine sonderbare Karte. Stammt sie wirklich von seinem Vorfahren William Kidd? Eine spannende Suche führt George und seine Freunde in den Untergrund der Stadt und schließlich zu der atemberaubenden Gewissheit: Sie sind dem Vermächtnis des berühmten Freibeuters auf der Spur – von nun an werden sie Piraten sein!

Habt ihr nicht auch schon einmal davon geträumt, einen echten Schatz zu finden? Dann folgt George und seinen Freunden bei ihrer spannenden Suche in den Untergrund von New York…

Insgesamt auf vier Bände angelegt ist die Geschichte rund um die Jagd nach dem Piratenschatz. Die ersten beiden Bände sind bereits erscheinen, Band 3 erscheint im September und Band 4 vorraussichtlich im nächsten Frühjahr. Da die Bände aufeinander aufbauen, müsst ihr unbedingt auch mit Band 1 beginnen!

Eine Leseprobe aus den ersten beiden Bänden findet ihr hier…

Chris Archer
Die Piraten…
Band 1: … und die geheimnisvolle Schatzkarte
Band 2: … und die große Verschwörung
Band 3: … und die unheimliche Insel (erscheint im September)
cbj // jeweils € 9,90
ab 10

Passend zum Buch gibt es bei uns die Piraten-Postkarte für € 0,95 oder als Wackelkarte für € 2,30.

Und eine stilechte und richtig große (ca. 150 x 93 cm) Piraten-Flagge für € 5,00.

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HP VI-Cover steht fest


Ihr habt entschieden:
Das ist das Cover für Harry Potter VI!

Laut Carlsen haben 182.492 Leserinnen und Leser über die beiden Entwürfe von Sabine Wilharm abgestimmt.
74,6% der Teilnehmer haben das Cover mit der Höhle gewählt.

Hier seht ihr noch mal die beiden Cover: Coverwahl

Unser Favorit war eigentlich das andere Motiv, schade…

Gestern im Kino »Charlie und die Schokoladenfabrik«

Zusammen mit den Eltern und Großeltern lebt Charlie Bucket in einem kleinen zugigen Haus – abends gibt es meist nur eine dünne Gemüsesuppe. Dennoch sind die Buckets eine glückliche Familie. Ihr Haus steht gleich in der Nähe einer großen Schokoladenfabrik, die Charlie fasziniert. Obwohl aus dieser Fabrik Schokolade in alle Welt geliefert wird, hat man seit 15 Jahren keinen Arbeiter mehr hineingehen oder herauskommen sehen.

Besitzer der Fabrik ist der wunderliche Willy Wonka. Der verlost fünf »goldene Eintrittskarten«, die er in Schokoriegeln versteckt, für eine Besichtigung der Fabrik. Charlie ergattert mit Glück eine dieser Karten und darf nun zusammen mit vier anderen Kindern in das Werk.

Unglaubliches entdecken die fünf Kinder da: einen Fluss aus Schokolade, essbares Gras und kleine Gestalten, die Umpa Lumpas, die dort arbeiten.

In seinem Erfindungsraum entwickelt Wonka die allermerkwürdigsten Süßigkeiten: Immerwährende Bonbons, Haar-Toffees und Kaugummi-Mahlzeiten…

Dies ist der Nussraum, in dem hundert Eichhörnchen dafür sorgen, dass die Walnüsse beim Knacken heil bleiben. So etwas können eben nur Eichhörnchen und keine Umpa-Lumpas.

Im Schokoladen-Fernseh-Raum wird das Unmöglich von Willy Wonka möglich gemacht: da wird Schokolade in winzigstkleine Stückchen zerlegt, durch die Luft geschickt um dann wieder im Fernseher zu erscheinen…

Tim Burton hat den Kinderbuch-Klassiker von Roald Dahl ergänzt um die Kindheitsgeschichte von Willy Wonka, sich aber ansonsten sehr an der Buchvorlage orientiert (auch wenn leider die »viereckigen Bonbons, die rund aussehen« fehlen) .
Entstanden ist ein wunderbar schriller und farbenfroher Film für die ganze Familie…

Einen Trailer findet ihr hier…

Absolut genial von Ulrich Noethen umgesetzt ist die vollständige Lesung.

Und, nicht zu vergessen: lest unbedingt das Buch von Roald Dahl! Es ist wirklich großartig!

Leseproben Teil 5: »Septimus Heap«

Zum Schutz vor dem Schnee zog Silas Heap seinen Umhang enger. Er hatte einen langen Fußmarsch durch den Wald hinter sich und war völlig durchgefroren. In seinen Taschen steckten die Kräuter, die ihm die Medizinfrau Galen für seinen jüngsten Sohn Septimus mitgegeben hatte. Septimus war am Morgen auf die Welt gekommen.

Silas näherte sich der Burg. Zwischen den Bäumen konnte er bereits die flackernden Lichter der Kerzen sehen, die man in die Fenster der schmalen hohen Häuser stellte. Dicht aneinander gereiht lagen die Häuser hinter der Außenmauer. Heute war die längste Nacht des Jahres, und die Kerzen würden bis zum Morgengrauen brennen, um die Dunkelheit zu bannen. Silas liebte diesen Weg zur Burg. Bei Tage hatte er im Wald keine Angst und erfreute sich an dem beschaulichen Spaziergang auf dem schmalen Pfad, der sich kilometerweit durch dichtes Gehölz schlängelte. Nun hatte er fast den Saum des Waldes erreicht. Die hohen Bäume traten zurück, und als der Abstieg ins Tal begann, sah er die Burg ausgebreitet zu seinen Füßen liegen. Die alte Schutzmauer verlief dicht am Ufer des breiten, gewundenen Flusses und umfasste im Zickzack die ineinander verschachtelten Häuser. Alle Häuser waren in leuchtenden Farben gestrichen, und diejenigen, die nach Westen blickten, sahen aus, als stünden sie in Flammen, als ihre Fenster die letzten Strahlen der Wintersonne einfingen.

Ursprünglich war die Burg ein kleines Dorf gewesen. Wegen der Nähe zum Wald hatten die Bewohner eine hohe Mauer errichtet, um sich vor Wolverinen, Hexen und Hexenmeistern zu schützen, die nichts dabei fanden, ihnen Schafe und Hühner und gelegentlich auch ein Kind zu stehlen. Da immer mehr Häuser gebaut wurden, erweiterten sie die Mauer und hoben einen tiefen Burggraben aus, damit sich jeder sicher fühlen konnte.

Bald lockte die Burg Handwerker aus anderen Dörfern an. Sie wuchs und gedieh, bis irgendwann der Platz knapp wurde und jemand beschloss, die Anwanden zu bauen. Die Anwanden, in denen Silas mit seiner Frau Sarah und seinen Söhnen wohnte, waren ein riesiges Gebäude aus Stein, das sich fünf Kilometer weit am Flussufer entlangzog und dann wieder zur Burg zurückkehrte. Es war ein wahres Labyrinth aus vielen verschlungenen Korridoren und Räumen, erfüllt von geschäftigem Treiben, mit kleinen Fabriken, Schulen und unzähligen Geschäften, Wohnungen, winzigen Dachgärten und sogar einem Theater. Überall herrschte drangvolle Enge, doch die Bewohner störte das nicht im Geringsten. Man hatte immer Gesellschaft und vor allem jemanden, der mit den Kindern spielte.

Silas beschleunigte seine Schritte, als die Wintersonne hinter den Mauern der Burg versank. Er musste am Nordtor sein, ehe es bei Einbruch der Nacht geschlossen und die Zugbrücke hochgezogen wurde.

In diesem Augenblick spürte Silas etwas. Ganz in der Nähe. Etwas, das lebte, aber nur gerade so. Er nahm den schwachen Herzschlag eines Menschen wahr. Er blieb stehen. Als Gewöhnlicher Zauberer besaß er die Gabe, Dinge zu spüren. Da er aber kein besonders guter Gewöhnlicher Zauberer war, musste er sich angestrengt konzentrieren. Er stand reglos da. Rings um ihn fiel Schnee in dicken Flocken und bedeckte bereits seine Fußstapfen. Und dann hörte er es – ein Schniefen, ein Wimmern, ein leises Atmen? Er war sich nicht sicher, doch das genügte.

Unter einem Busch am Wegrand lag ein Bündel. Silas hob es auf, und zu seinem Erstaunen blickte er in die ernsten Augen eines kleinen Kindes. Er wiegte es in den Armen und fragte sich, wieso es in der kältesten Nacht des Jahres hier im Schnee lag. Es fror, obwohl es fest in eine dicke Wolldecke gewickelt war. Seine Lippen waren blau vor Kälte, und Schnee bestäubte seine Wimpern. Seine dunkelvioletten Augen sahen ihn aufmerksam an, und Silas hatte das ungute Gefühl, dass es in seinem kurzen Leben bereits Dinge gesehen hatte, die kein Kind sehen sollte.

Er dachte an seine Sarah, die es mit Septimus und den Jungen zu Hause warm und gemütlich hatte, und sagte sich, dass sie einfach Platz schaffen mussten für ein zusätzliches Kind. Er schob das Bündel behutsam unter seinen blauen Zaubererumhang und lief, es an sich drückend, zum Burgtor. Er erreichte die Zugbrücke in dem Augenblick, als Gringe, der Torwächter, nach dem Brückenjungen rufen wollte, damit er sie hochzog.

»Das war knapp«, knurrte Gringe. »Aber ihr Zauberer seid sowieso komische Leute. Ist mir schleierhaft, was ihr an so einem Tag draußen verloren habt.«

»Ach?« Silas wollte möglichst schnell an Gringe vorbei, aber zuerst musste er das Brückengeld bezahlen. Er fasste in die Hosentasche und drückte dem Wärter einen Silberpenny in die Hand.

»Vielen Dank, Gringe. Gute Nacht.«

Gringe beäugte den Penny wie einen ekligen Käfer. »Marcia Overstrand hat vorhin eine halbe Krone springen lassen. Aber die hat eben Klasse, jetzt, wo sie Außergewöhnliche Zauberin ist.«

»Was?« Silas blieb fast die Luft weg.

»Jawohl, Klasse hat sie.«

Gringe trat beiseite, um Platz zu machen, und Silas schlüpfte vorbei. Am liebsten hätte er gefragt, wieso Marcia Overstrand plötzlich Außergewöhnliche Zauberin war, doch das Bündel unter seinem warmen Umhang begann sich zu regen, und eine innere Stimme sagte ihm, dass es besser war, wenn Gringe nichts von dem Kind erfuhr.

Als er in den Tunnel einbog, der zu den Anwanden führte, trat eine hohe, in Lila gekleidete Gestalt aus dem Dunkel und versperrte ihm den Weg.

»Marcia!«, stieß er hervor. »Was um alles in der …«

»Erzähle keiner Menschenseele, dass du sie gefunden hast. Sie ist deine leibliche Tochter. Verstanden?«

Silas nickte verdutzt, und bevor er dazu kam, etwas zu sagen, war Marcia in einer schimmernden lila Wolke verschwunden. Völlig verdattert legte Silas den restlichen Weg durch die Ramblings zurück. Wer war dieses Kind? Was hatte Marcia mit ihm zu tun? Wieso war Marcia plötzlich Außergewöhnliche Zauberin? Und als die große rote Tür vor ihm auftauchte, die in das bereits überfüllte Zimmer der Familie Heap führte, kam ihm eine weitere, dringlichere Frage in den Sinn: Was würde Sarah dazu sagen, dass sie noch ein Kind versorgen sollte?

Silas blieb keine Zeit, darüber nachzudenken. In dem Augenblick, als er die Tür erreichte, flog sie auf. Eine dicke Frau in der dunkelblauen Tracht einer Oberhebamme stürmte heraus und rannte ihn beinahe über den Haufen. Auch sie trug ein Bündel, nur war ihr Bündel von oben bis unten in Binden gewickelt, und sie trug es unter dem Arm wie ein Paket, das sie schleunigst zur Post bringen musste.

»Tot!«, krächzte die Oberhebamme mit rotem Kopf. Sie stieß Silas zur Seite und lief den Korridor hinunter. Im Zimmer schrie Sarah.

Beklommenen Herzens ging Silas hinein. Sarah lag im Bett, umringt von sechs kleinen Jungen, alle kreidebleich und verstört.

»Sie hat ihn mitgenommen«, rief Sarah verzweifelt. »Septimus ist tot, und sie hat ihn mitgenommen.«

In diesem Augenblick breitete sich von dem Bündel, das Silas noch unter seinem Umhang versteckt hielt, eine feuchte Wärme aus. Er wollte etwas sagen, doch er fand nicht die richtigen Worte, und so zog er einfach das Bündel unter dem Umhang hervor und legte es Sarah in die Arme.

Sarah Heap brach in Tränen aus.

(Gefunden auf der Homepage des Hanser Verlages)

Mehr zum Buch erfahrt ihr hier… und hier…

Weitere Leseproben findet ihr hier:
Tintenblut
Chroniken von Mirad
Die flüsternde Straße
Das Schloß der Frösche

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